KLASSIFIKATION
bis 63 Punkte
64 bis 85 Punkte
86 bis 109 Punkte
110 bis 130 Punkte
ab 131 Punkte
bis 44 Punkte
45 bis 56 Punkte
57 bis 78 Punkte
79 bis 89 Punkte
ab 90 Punkte
bis 18 Punkte
19 bis 24 Punkte
25 bis 35 Punkte
36 bis 41 Punkte
ab 42 Punkte
Ausprägung des Erkenntnisstrebens:
sehr unterdurchschnittlich - sehr geringes Erkenntnisstreben
unterdurchschnittlich - geringes Erkenntnisstreben
durchschnittlich - mittleres Erkenntnisstreben
überdurchschnittlich - hohes Erkenntnisstreben
sehr überdurchschnittlich - sehr hohes Erkenntnisstreben
Leistungsmotiv:
sehr unterdurchschnittlich - sehr gering ausgeprägtes Leistungsmotiv
unterdurchschnittlich - gering ausgeprägtes Leistungsmotiv
durchschnittlich - mittleres Leistungsmotiv
überdurchschnittlich - hoch ausgeprägtes Leistungsmotiv
sehr überdurchschnittlich - sehr hoch ausgeprägtest Leistungsmotiv
kognitive Anstrengungsbereitschaft:
sehr unterdurchschnittlich - sehr geringe kognitive Anstrengungsbereitschaft
unterdurchschnittlich - geringe kognitive Anstrengungsbereitschaft
durchschnittlich - mittlere kognitive Anstrengungsbereitschaft
überdurchschnittlich - hohe kognitive Anstrengungsbereitschaft
sehr überdurchschnittlich - sehr hohe kognitive Anstrengungsbereitschaft
INTERPRETATION DER WERTE
Das Erkenntnisstreben spielt bei der Entwicklung eines Menschen eine zentrale Rolle, da es als eine wichtige Antriebskraft mit der Umwelt gesehen wird. Es handelt sich um einen motivationalen Zustand, welcher durch einen interessierenden Gegenstand ausgelöst wird, der Menschen veranlasst, neue Informationen durch eine gezielte Informationssuche, aufzunehmen. Das Erkenntnisstreben ist also ein Zeichen dafür eine große Anstrengungsbereitschaft zu zeigen und ein umfassendes Interesse am tiefgründigen Kenntniserwerb zu besitzen.
Das Erkenntnisstreben setzt sich aus den erzielten Punkten der Faktoren: Leistungsmotiv und kognitive Anstrengungsbereitschaft zusammen.
Ein sehr überdurchschnittliches Erkenntnisstreben ist durch sehr überdurchschnittlich ausgebildete Leistungsmotive und kognitive Anstrengungsbereitschaft gekennzeichnet.
Das Leistungsmotiv setzt sich aus der intrinsischen Leistungsmotivation (Flow), der Erfolgsmotivation und der Lernmotivation zusammen. Sie sind, innerhalb des Konstruktes des Erkenntnisstrebens, sehr gut ausgeprägt.
Aus einem sehr überdurchschnittlich ausgeprägten Leitungsmotiv lässt sich ableiten, dass die betreffende Person bestrebt ist ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse, möglichst ohne die Unterstützung anderer Personen, zu erweitern. Sie ist in der Lage Absichten und Ziele über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten und negative Gefühle zur Lösung des Problems hinzuzuziehen und lässt sich nicht durch diese in der Fähigkeit zum Handeln hemmen. Ihre Neigung zur Handlungsorientierung verhindert ein unkontrolliertes Grübeln und Verweilen in Problemsituationen oder schwierigen Aufgaben. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, auch bei Aufgaben mit einem mittleren Schwierigkeitsniveau, in einen Zustand der Selbstvergessenheit (Flow-Erleben) zu gelangen. Dies schließt nicht aus, dass der Zielerreichungsprozess einen erhöhten Einfluss auf das Leistungsmotiv hat. Da die Person durch die Ergebnispräsentation Anerkennung aus ihrem sozialen Umfeld erwarten kann, wird das Verhalten positiv gestärkt, was wiederum die Möglichkeit zur Selbstmotivation stärken kann. Je besser eine Person in der Lage ist sich selbst, durch positive Gedanken oder Stimmungslagen, zum Handeln zu motivieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass das gesteckte Ziel weiterverfolgt wird. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit zu einer Problemlösung zu gelangen.
Die kognitive Anstrengungsbereitschaft beschreibt neben den allgemeinen kognitiven Fähigkeiten, wie die Intelligenz, auch die Fähigkeiten sich über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe oder ein Problem zu konzentrieren (Durchhaltevermögen) und verschiedene Lösungswege zu generieren.
Eine sehr überdurchschnittliche kognitive Anstrengungsbereitschaft ist durch ein sehr gut ausgeprägtes Durchhaltevermögen und hohe kognitive Fähigkeiten (Intelligenz) geprägt. Dies spricht für das handlungsorientierte Wesen des Erkenntnisstrebens. Die Person hat gelernt mit Hindernissen oder Wiederständen umzugehen und diese als positive Affekte (Gefühlslagen) für den Problemlöseprozess zu nutzen.
An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, dass sich beide Faktoren gegenseitig beeinflussen und nicht unabhängig voneinander agieren. Je niedriger die Punktzahlen sind, desto weniger gut sind die beschriebenen Fähigkeiten des Leistungsmotivs und der kognitiven Anstrengungsbereitschaft entwickelt.